Die Elberfelder Nordstadt steht nicht allein da, wenn es darum geht innovative Projekte im Rahmen der Verkehrswende zu entwickeln.
In Hamburg-Altona wurde jetzt der erste Quartiers-Hub eröffnet, der die Idee des Projekts „Mobilstationen im Quartier“ aufgreift, Mobilstationen weiter zu denken und diese mit weiteren Funktionen auszustatten, die u.a. der sozialen Nahversorgung im Quartier dienen.
Das Projekt an der Holstenstraße integriert Mobilitätsangebote, ein Logistikzentrum und ist Anlaufstelle im Rahmen sozialer Projekte. Im Rahmen des EU-Projektes MOVE21 haben das Bezirksamt Altona, die Senatskanzlei, die Behörde für Wirtschaft und Innovation, die Deutsche Bahn und die HafenCity Universität kooperiert, um ein solch interdisziplinäres Vorhaben im Rahmen der sozialen Stadtentwicklung und der Verkehrswende zu realisieren.
Dieser erste von mehreren bis 2025 zu entwickelnden Quartiers-Hubs „ist ein multifunktionaler Ort, an dem verschiedene Angebote aus den Bereichen Mobilität und Logistik sowie, wo möglich, Soziales und Kulturelles zusammengebracht werden. Neben logistischen Mikrodepots, wie in der Holstenstraße, sind im Bereich Logistik auch Angebote wie Paketstationen vorstellbar, die sich direkt an die Endkund*innen richten. Auch Car- oder Bike-Sharing Konzepte könnten an einem Hub integriert werden. Aktive Mobilität wie Fahrradfahren oder Zufußgehen können gefördert werden, indem Abstellflächen errichtet und Umstiegsmöglichkeiten zwischen den verschiedenen Transportmitteln, auch öffentlicher Personenverkehr, verbessert werden. Durch die Ergänzung zusätzlicher Angebote, etwa aus dem sozialen oder kulturellen Bereich, sollen die Standorte der Hubs weiter belebt werden und für die Anwohner*innen attraktiver und lebenswerter werden. Die kombinierte Nutzung reduziert zudem den Flächenbedarf, im Gegensatz zu individuell genutzten Flächen oder Gebäuden und leistet so einen Beitrag zu nachhaltigen Flächennutzungen in der Stadt.“1
Welche Angebote gibt es dort konkret?
Zum einen gibt es dort einen „Sozialkiosk“, wo Menschen kostenlos Essen und Kleidung bekommen. Der „Beratungskiosk“ ergänzt dieses Angebot um Information zu Geld, Wohnen und ähnliche Fragestellungen.
Im sogenannten „Mikrodepot“ werden von den Kooperationspartnern GLS und Hermes Pakete angeliefert und mit Lastenfahrrädern ins Quartier zu den Wohnungen geliefert. Verkehr, Lärm und weitere Emissionen werden so weiter reduziert.
Mehr Informationen zum Projekt und zur Eröffnung des Quartiers-Hubs erhalten Sie hier:
https://www.hamburg.de/altona/quartiers-hub/
https://move21-altona.beteiligung.hamburg/#/projectinfo
Pressespiegel:
NDR, 17.02.23 Hamburg Journal: Neuer Quartier-Hub in Altona eröffnet | ARD Mediathek
NDR, 05.02.23 Hamburg Journal: Armut: Initiative ‚Dein Topf‘ jetzt an der Holstenstraße | ARD Mediathek
Hamburg 1, 17.02.23 Quartiers-Hub in Altona eröffnet – YouTube
dpa (u.a. Abendblatt), 17.02.23 Neuer Quartiers-Hub in Altona mit Sozialkiosk – Hamburger Abendblatt
Mopo, 17.02.23 „Sozialkiosk“ in Hamburg: Mehr als ein Anlaufpunkt für Bedürftige | MOPO
Foto: Neue Effizien gGmbH / Paulina Saurer